Pastor Thomas Geht - Pater Jacob kommt!

Darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin Pater Jacob Thaile MSFS. Die Abkürzung „MSFS“ hinter dem Namen sagt, dass ich Mitglied des Ordens der Missionare des Heiligen Franz von Sales, (oder kürzer) der Fransalianer, bin. Der Orden ist weltweit tätig, hat seine größte Verbreitung aber heute in Indien. In Nordost-Indien gibt es zwei Ordensprovinzen: Guwahati und Dibrugarh. Zur Provinz Dibrugarh gehöre ich.

Ich stamme aus dem Bundesstaat Manipur, der im Nordosten des Landes direkt an der Grenze zu Myanmar liegt. Geboren wurde ich am 1. März 1980 als fünftes Kind einer großen Familie. Ich habe zwei Schwestern und sechs Brüder. Bereits nach der 8. Klasse kam ich auf ein Internat der Fransalianer für Priesterkandidaten, das SFS Seminary. Nach Abschluss der 10. Klasse wechselte ich aufs Priesterseminar ins weit entfernte Kera-la. 1999 legte ich mein erstes Ordensgelübde (Profess) ab und am 30. Dezember 2006 empfing ich die Priesterweihe.

Eingesetzt wurde ich zunächst als Missionar im Bundesstaat Arunachal Pradesh, direkt an der chinesischen Grenze, und dann für eine kurze Zeit in Assam. Danach war ich drei Jahre lang als Aufsichtsperson und Mentor mit der Betreuung der Seminaristen in einem Priesterseminar im Bundesstaat Nagaland, betraut.

Als ich 2012 gefragt wurde, ob ich nach Deutschland gehen würde, habe ich nach kurzer Überlegung „Ja“ gesagt. Im Bistum Hildesheim, das unter Priestermangel leidet, auszuhelfen und dadurch gleichzeitig die Missionsarbeit in meiner Ordensprovinz zu unterstützen, erschien mir als eine spannende Herausforderung. So kam ich Ende November 2012 nach Deutschland. Nach kurzer Vorbereitung in Hildesheim kam ich zunächst nach Braunschweig in die Hl.-Geist-Gemeinde Lehndorf (mit Vechelde und Wendeburg), dann nach Groß Ilsede zu St. Bernward (mit Lengede, Hohenhameln und Steinbrück). Dort bin ich bis heute. In beiden Gemeinden konnte ich wertvolle Erfahrungen in der Pastoralarbeit sammeln. Dabei habe ich von vielen Menschen Unterstützung erfahren, nicht nur im liturgischen Dienst und bei der Seelsorge, sondern auch bei der Bewältigung des Alltags in einer für mich teilweise immer noch fremden Kultur.

Dafür bin ich dankbar.

Zu Hause in Indien habe ich gern Sport getrieben, vor allem Basketball und Volleyball gespielt. In Deutschland nehme ich (leider) eher die Rolle des Zuschauers ein, wenn ich z.B. ein Fußballspiel im Fernsehen gucke. Ich liebe Musik und spiele ein wenig Gitarre.

Und nun freue ich mich auf die neue Gemeinde, auf neue Aufgaben und eine neue Umgebung in Bückeburg und Stadthagen. Vor allem aber freue ich mich auf die Begegnung mit Ihnen und darauf, Sie kennenzulernen.

Pater Jacob Thaile