Grund für Halleluja Rufe

„Habemus pastorem!“

Bückeburg (jp). Mit einem großen Festgottesdienst und einem anschließenden Empfang im Gemeindehaus ist Dr. Bogdan Dabrowski als neuer Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien eingeführt worden. Er übernimmt damit in der vor einem Jahr durch den Zusammenschluss der früheren Gemeinden Bückeburg, Obernkirchen und Auetal vergrößerten Kirchengemeinde die seit Juni vakante Pfarrstelle von Matthias Ziemens, der nach Neustadt am Rübenberge wechselte. Das herzliche Willkommen für den neuen katholischen Seelsorger erklang dabei nicht nur aus vielen Mündern, sondern prangte auch als großer Schriftzug unübersehbar an der Empore der Pfarrkirche St. Marien Bückeburg, in der der Festgottesdienst gefeiert wurde.

„Wir wünschen dir den Schlüssel zum Herzen der Menschen“, erklärte Dechant Stefan Bringer, der den Festgottesdienst eröffnete. Dieser Schlüssel zu den Herzen sei Jesus Christus: „Er ist der Generalschlüssel Gottes.“ Das herzliche Willkommen für Pfarrer Bogdan Dabrowski gelte in der Kirchengemeinde genauso wie im Dekanat, betonte Dechant Bringer.
Vom zweiten Vorsitzenden des Kirchenvorstands Bernhard Ellerhorst und dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats Dr. Bernward Bock bekam Pfarrer Dr. Bogdan Dabrowski offiziell die Schlüssel zur Pfarrkirche überreicht, bevor er vor der Gemeinde das Glaubensbekenntnis ablegte. „Es ist schön, endlich etwas mitteilen zu können, was nicht mit Abschied, Rückblick auf Gewesenes und Aufgabe von Gewohntem und Liebgewonnenem zu tun hat“, meinte Dr. Bernward Bock in seiner Begrüßungsansprache. In den letzten Monaten habe die Katholische Kirchengemeinde eine gewisse Übung im Verabschieden und im Empfinden von Verlust entwickeln müssen.
Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende verwies auf die jüngsten Entwicklungen in der vergrößerten Kirchengemeinde: Gerade in den Monaten der Vakanz habe man versucht, den Prozess der Fusion voranzutreiben. „Wir sind in dieser Dynamik des nach vorn gerichteten Seins geblieben“, so Dr. Bernward Bock, „angekommen im Sinne einer vollständigen Zusammenführung sind wir aber noch nicht.“ Gelingen werde dies mit gutem Willen, Ideenreichtum, Fantasie, Gottvertrauen und eben einem Pfarrer. In Abwandlung des gelegentlich im Vatikan zu vernehmenden „habemus papam“ dürfe in St. Marien nun etwas bescheidener, aber nicht minder erfreut „habemus pastorem“ ausgerufen werden. „Wer möchte, kann noch ein Halleluja anhängen, dann wird es noch freudiger.“
Sowohl der Pfarrgemeinderatsvorsitzende als auch der zweite Vorsitzende des Kirchenvorstands Bernhard Ellerhorst sagten dem neuen Pfarrer bei der Schlüsselübergabe die ausdrückliche Unterstützung aller Gemeindemitglieder bei der Einarbeitung zu. „Schließen Sie uns die Räume auf, die äußeren wie die inneren, damit wir sie gemeinsam betreten können.“
Herzlich willkommen geheißen wurde der neue Pfarrer auch im Namen der Evangelischlutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe von Pastor Dr. Wieland Kastning, der in Vertretung für Landesbischof Jürgen Johannesdotter an dem Festgottesdienst teilnahm, sowie der Stadt Bückeburg von Bürgermeister Reiner Brombach. Beide betonten in ihren Grußworten die intensive Verbundenheit zur Katholischen Kirchengemeinde und die vielen gemeinsamen Aktivitäten. In Bückeburg funktioniere der ökumenische kurze Draht von Person zu Person, meinte Pastor Kastning und wünschte Dr. Bogdan Dabrowski, in Schaumburg möglichst schnell Wurzeln zu schlagen.
Quelle: Schaumburg-Lippische Landes-Zeitung Artikel vom 23.09.2009 - 09.53 Uhr